Doch beginnen wir von vorne: Im Januar ist es uns erneut gelungen eine Validierung auf der Suppliers Assurance zu bekommen, Hierbei handelt es sich um die größte cloudbasierte Plattform, die Lieferanten und Händlern Einblick in die Nachhaltigkeit der beteiligten Unternehmen bietet. Gerne können Sie an dieser Stelle mehr darüber erfahren. https://muehleisen.de/blog/suppliersassurance-die‑2/
Der Februar stand unter dem Motto: Angebote abgeben und daraus Bestellungen zu akquirieren. Die größte Herausforderung bestand in der Angebotsabgabe für ein großes Projekt das die UKAEA, die Energiebehörde des Vereinigten Königreiches, zu Forschungszwecken ausgeschrieben hatte. Die Arbeiten an diesem Angebot begannen schon im Dezember 2020 und nahmen uns eine Weile in Beschlag, denn es war ein Angebot, bei dem es viele Unwegsamkeiten zu berücksichtigen und quasi mit Bauchgefühl zu kalkulieren galt. Des weiteren war die Kommunikation in Englisch zu führen und auch das Angebot entsprechend aufzubereiten, um gleich von Anfang an Klarheit zu schaffen und Eindeutigkeit. Wir haben voller Freude den Zuschlag zur Produktion der anspruchsvollen Kupferteile bekommen und haben Ihnen darüber berichtet. In der Zwischenzeit sind mehrere Gitterhälften fertig und werden unter großen Sicherheitsaspekten zwischen der Galvanisierung und RM hin und her transportiert und im 14 tägigen Catch-up-Meetings der Fortschritt und Probleme seitens der UKAEA oder bei uns kommuniziert und besprochen. Wir sind gespannt, wann die ersten Teile ihre Reise über den Ärmelkanal antreten werden und dann erstmalig in natura von den Mitarbeitern dort angeschaut werden können.
Der März und der April waren Monate des intensiven Produzierens und Kommunizierens mit Kunden und Partnern. Durch die Einschläge, die die diversen Lockdown-Maßnahmen in der Wirtschaft und somit auch im Umfeld von RM stattgefunden haben, führten zu Firmenschließungen und dem Wegfall von bewährten Lieferanten oder durch Kurzarbeit immer wieder zu Verzögerungen in der Lieferkette, die so nicht geplant und auch nicht vorgesehen waren. Die Kommunikation zu unseren Kunden hin erschwerte sich durch eben jene Kurzarbeit und die vermehrte Homeofficearbeit in den Unternehmen. Diese stellten uns immer wieder vor unvorhergesehene Schwierigkeiten, da Anliegen nicht sofort kommuniziert werden konnten oder Fragen nicht gemeinsam, wie bisher direkt vor Ort geklärt werden konnten, indem wir gemeinsam um die Produktionsteile standen und ein weiteres Vorgehen beraten und beschließen konnten. Die Planung und Vorlaufzeiten für virtuelle Meetings war vor allem im Frühjahr eine echte Herausforderung und behinderte die Durchlaufzeiten in der Produktion erheblich, so dass es immer wieder zu Lieferverzögerungen kam auf allen Seiten. Doch auch hier konnten wir von den teils langjährigen Gechäftsbeziehungen zehren und manches Problem konnte so in gemeinsamer Anstrengung gelöst werden und die Projekte meist zu einem guten und für unsere Kunden zufriedenstellenden Ergebnis gebracht werden. Ein Umstand, der uns dankbar und froh macht und immer wieder wie ein Licht im Tunnel leuchtete. Uns daran erinnerte, wie viel trotz widriger Umstände geglückt ist.
Im Mai stand die Rezertifizierung unseres QM-Systems auf dem Plan und nach einigen Vorbereitungen, Anpassungen und Verbesserungen konnten wir unser Zertifikat für ein weiteres Jahr verlängern. Seitdem sind wir im QM-Bereich damit beschäftigt einen Auditor zu finden, mit dem wir die Zertifizierung für die Luft- und Raumfahrtnorm angehen und verwirklichen können. Dieses Thema beschäftigt uns schon eine ganze Weile und wird uns neben dem Alltagsgeschäft auch noch weiterhin beschäftigen, getreu dem Motto:
“Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.”
Im Juni haben wir unsere technische Ausstattung den Bedürfnissen unserer Kunden angepasst und ein digitales Auflichtmikroskop für RM angeschafft. Mit diesem ist es uns möglich in Gewinde, Bohrungen und Löcher hineinschauen und erkennen zu können, ob alle Späne entfernt worden sind, ob die Schneiderillen korrekt verlaufen und den Vorgaben entsprechen. Um nur einen Vorteil dieses Mikroskops zu nennen. Wir können uns dies nicht mehr aus unserer Produktion wegdenken, da es uns viele Dinge erleichtert und auch den Kunden hilft, tiefer zu blicken. Gerne können Sie darüber mehr lesen. Weitere Informationen sind an dieser Stelle zu finden.
Und wie im Sauseschritt war schon das erste halbe Jahr vergangen und wir rieben uns etwas verwundert die Augen, als schon die Betriebsferien in Sichtweite waren.…Im Mai fand ein Mitarbeiterwechsel in unserer Allrounderstelle statt und wir sind glücklich, dass wir an dieser so wichtigen Stelle einen unglaublich kompetenten, ruhigen, vielseitigen und geduldigen Mitarbeiter gewinnen können, ohne den wir uns nicht mehr vorstellen können zu sein. Ein weiterer Mitarbeiterwechsel fand in der Qualtiätssicherung/Messtechnik statt und im Oktober hat unser Leiter des Qualtiätswesens bei uns begonnen und findet langsam in die Arbeit und die Abläufe hinein. Wir freuen uns sehr, dass er auch so wunderbar in unser Team bei RM hineinpasst und uns so passend ergänzt. Wir hoffen sehr, dass er sich an seine Stelle bald „zuhause“ fühlt und jeder Tag das Einleben leichter macht.
Im Juli, als wir mit Volldampf noch Teile fertigten, um sie vor den Betriebsferien noch ausliefern zu können und unsere Gedanken, sich ums Verpacken, fertig messen, verschicken und ausliefern drehten, schneite noch eine riesige Aufgabe herein und direkt auf den Schreibtisch von Herrn Markus Mühleisen. Es gab eine Ausschreibung der Uni Stuttgart für ein großes internationales Projekt in Zusammenarbeit mit Japan für die Luft- und Raumfahrt. Im Jahr 2024 soll die japanische Raumsonde DESTINY+ auf eine Reise zum Asteroiden 3200 Phaethon starten. Ziel der Mission ist es, grundlegende Fragen zur Entstehung von Himmelskörpern in unserem Sonnensystem zu untersuchen. Schlüsselinstrument der Mission ist das deutsche Staubteleskop DDA (DESTINY Dust Analyzer), das während des gesamten Fluges der Raumsonde kosmische Staubproben sammelt und analysiert. Dafür sollen Teile produziert werden und dafür sollte ein Angebot auf der Plattform abgegeben werden. Dieses Angebot umfasste sage und schreibe 16 Seiten, zusätzlich zu den auszufüllenden 22 Seiten des Bietertools. So wurden noch vorhandene Energiereserven aktiviert und in akribischer Fleißarbeit das Angebot erstellt, die Tasten glühten und rechtzeitig vor Abgabeschluss haben wir unser Angebot hochgeladen. Voller Freude und Stolz erhielten wir den Zuschlag und noch in den Betriebsferien fand das Kick-off-Meeting mit dem IRS der Uni Stuttgart statt. Seitdem bis heute werden die Zeichnungen validiert, drei Projekte im PAS angelegt und Tabellen über Tabellen angelegt, Angebote mit Lieferanten vor abgesprochen und immer wieder diverse Meetings mit dem aktuellen Stand abgehalten und Testteile produziert und gemeinsam angeschaut und verbessert. Lösungen für entstandene Problematiken erarbeitet und der Fortschritt erarbeitet, hängt doch der Termindruck auch in diesem Projekt in nicht allzu ferner Zukunft und noch jede Menge bleibt zu tun. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite: https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/04/20201112_destiny-deutschland-und-japan-starten-asteroidenmission.html
Nach den Betriebsferien starteten wir unterbesetzt in die nächste Produktionsphase, hatten allerdings den Vorteil unseren neuen Mitarbeiter parallel schon einarbeiten zu können, teils virtuell, teils nach Betriebsschluss, da sein Einsatz erst im Oktober richtig starten konnte, wegen des Umzugs nach Ludwigsburg.
Kaum hatte er sich ein wenig eingearbeitet fiel durch eine längere Krankheit unserer Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung aus, was zur Doppelbelastung von Herrn Markus Mühleisen führte und noch immer führt.
Doch da haben wir locker mal den August, September und Oktober übersprungen…Deshalb zurück in den Sommer.
Die Bestellungen purzelten nur so über uns herein und die Arbeit für die Produktion stapelt sich in immer höheren Kistenbergen und so sind wir erstaunt darüber, welche Menge an Bestellungen wir erhalten haben und immer noch erhalten und sind darüber mehr als dankbar in heutigen Zeiten noch mehr. Gleichzeitig merken wir, dass wir unsere Produktionsmannschaft unbedingt vergrößern müssen, um die Fertigung zu unterstützen. So sind wir wieder akut auf der Suche und befinden uns in der Vorstellungsgesprächsphase für Mitarbeiter in der Zerspanung, ganz konkret um Mitarbeiter in der Fräserei.
So huschten die Monate nur so an uns vorüber und wir haben Arbeit in großer Zahl und können dies kaum fassen, wenn wir die Firmen um uns herum anschauen und Berichte hören und lesen, was in der Wirtschaft derzeit los ist. Wir sind im Moment auch in der überaus glücklichen Lage, unser benötigtes Material für die aktuellen und die in der Pipline wartenden Projekte und Produktionen schon geliefert bekommen zu haben. Denn die Lieferengpässe werden größer, das Material dadurch immer teurer und schlechter bis gar nicht mehr zu bekommen. Dies sehen wir mit großer Sorge und hoffen, dass sich die Lage beruhigen und die Nachlieferungen wieder in Schwung kommen werden, damit wir auch weiterhin in der Lage sein werden, die Bestellungen auch abarbeiten, fertigen und liefern zu können.
Im Oktober hatten wir die Idee eine Teststelle für PoC-Antigentests zu beantragen, um unseren Beitrag zur Sicherheit in der derzeitigen pandemischen Lage zu leisten.
Die Idee eine Teststelle zu beantragen, ist uns gekommen, um unseren Mitarbeitern und auch deren Familienangehörigen eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit bieten zu können, sich bei Bedarf testen zu lassen. Diese Möglichkeit können wir durch die Einzelbeauftragung auch unseren Kunden, Lieferanten, Nachbarn, anderen Firmen und allen anbieten und Tests nach Absprache durchführen. Ende Oktober haben wir die Einzelbeauftragung zur Teststelle dann erhalten und führen seit Ende November Bürgertestungen durch.
Im November haben wir in einer kleinen Feierstunde mit dem Team von RM das 75. jährige Firmenbestehen von RM ein kleines bisschen zelebriert und den Blick in die Vergangenheit schweifen lassen und voller Dankbarkeit schwierige Jahre und erfolgreiche Jahre Revue passieren lassen, um mit neuem Schwung in die Zukunft zu gehen.
Im Moment arbeiten wir wiederum mit Hochdruck daran, die wichtigsten Lieferungen noch vor Weihnachten fertig zu bekommen, damit der Jahresabschluss auch das überaus erfolgreiche Jahr für RM abbilden wird.
Wir suchen nach Lösungen, um den kranken Mitarbeiter der AV teilweise zu ersetzen, um den Arbeitsumfang von Herrn Markus Mühleisen wieder in ein umsetzbares Maß zurück zu bringen und suchen auch da mit Hochdruck nach einem neuen Mitarbeiter.
Wir freuen uns, dass wir dieses wirbelige und überraschende Jahr so gut durch schaukeln konnten. Mal mehr, mal weniger auf rauer See, mal in ruhigen Gewässern, aber immer mit ausreichend Aufträgen ausgelastet, so dass wir auch ruhigere Zeiten dankbar genießen konnten.

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