QS/QI und QM … Viele Abkürzun­gen mit Q und somit ist eigentlich schon klar, dass es um Qual­ität geht doch was genau sich dahin­ter ver­birgt. Wir schauen hin­ter die Kulis­sen der Qualtiät.

QI/QS

Im Mai diesen Jahres haben wir über unsere Rez­er­ti­fizierung berichtet und beschrieben, worum es bei einem und im speziellen bei unserem Qual­itäts­man­age­mentsys­tem geht und wozu dieser Wust an Papieren und Doku­menten notwendig für uns ist.

Dieses Mal geht es um den Bere­ich der Qual­itätssicherung oder in englisch: Qual­i­ty insurance.

Def­i­n­i­tion: Was ist “Qual­itätssicherung”?

Die Qual­itätssicherung umfasst als Bestandteil des Qual­itäts­man­age­ments alle organ­isatorischen und tech­nis­chen Maß­nah­men, die vor­bere­i­t­end, beglei­t­end und prüfend der Schaf­fung und Erhal­tung ein­er definierten Qual­ität eines Pro­duk­ts oder ein­er Dien­stleis­tung dienen.

Qual­itätss­teuerung

Qual­itätss­teuerung, die auch als Qual­ität­slenkung oder Qual­ität­sregelung beze­ich­net wird, bein­hal­tet die Vor­gabe der Pro­dukt- und Aus­führungsan­forderun­gen sowie die Überwachung der Erfül­lung dieser Anforderun­gen bei der Leis­tungser­stel­lung mit ggf. erforder­lichen Kor­rek­turen. Unter Ver­wen­dung der Ergeb­nisse der Qual­ität­skon­trolle kön­nen zum einen Maß­nah­men ver­an­lasst wer­den, die qual­itäts­min­dernde Störun­gen im Pro­duk­tion­sprozess beseit­i­gen helfen. Zum anderen kön­nen auch Maß­nah­men geplant und ver­an­lasst wer­den, die auf eine Änderung der Entwurf­squal­ität oder der einge­set­zten Pro­duk­tionsver­fahren abzielen. 

Die Qual­ität­skon­trolle oder auch Qual­ität­sprü­fung bein­hal­tet einen Soll-Ist-Ver­gle­ich, bei dem fest­gestellt wird, inwieweit Pro­duk­te die an sie gestell­ten Qual­ität­san­forderun­gen erfüllen. Die Qual­ität­skon­trolle i.w.S. bein­hal­tet sowohl die Über­prü­fung der Entwurf­squal­ität als auch der Aus­führungsqual­ität. Die Über­prü­fung der Aus­führungsqual­ität als Qual­ität­skon­trolle i.e.S. kann nach dem Umfang der durchzuführen­den Kon­troll­maß­nah­men in Totalkon­trolle und Par­tialkon­trolle unter­schieden werden 

Auf­gabenbeschrei­bung der Qualitätssicherung

Im Hin­blick auf das Ver­trauen, das einem Unternehmen durch Kun­den, Liefer­an­ten, Mitar­beit­er und die Öffentlichkeit ent­ge­genge­bracht wird, ist die Qual­ität der Pro­duk­te oder Dien­stleis­tun­gen ein wesentlich­er Fak­tor. Die Qual­itätssicherung und ihre Auf­gaben set­zen nicht erst bei der Pro­duk­tion, son­dern bere­its während der Entwick­lung von Pro­duk­ten und Dien­stleis­tun­gen an. Da die Besei­t­i­gung von Män­geln oft mit hohen Kosten ein­herge­ht, nimmt die Qual­itätssicherung vor allem im frühen Sta­di­um der Pro­duk­tion eine beson­dere Bedeu­tung ein, denn die Besei­t­i­gung von Män­geln ist an dieser Stelle meis­tens mit dem ger­ing­sten Kosten- und Zeitaufwand verbunden. 

In der Qual­itätssicherung fall­en Auf­gaben unter­schiedlich­er Art an. Als Ver­ant­wortlich­er für Qual­itätssicherung analysieren und verbessern Sie Hand­lungsvor­gaben und Arbeit­sprozesse, um möglichst effiziente Abläufe zu gewährleis­ten. Dazu zählen beispiel­sweise die Opti­mierung von kom­mu­nika­tiv­en Prozessen in Unternehmen, die Fes­tle­gung von Nor­men für Pro­duk­te und Leis­tun­gen und die Überwachung der Pro­duk­tion. Arbeitss­chritte über­prüfen und opti­mieren Sie im Rah­men Ihrer Auf­gaben in der Qual­itätssicherung bis zum kle­in­sten Teilschritt und erstellen eine Auf­gabenbeschrei­bung für alle Tätigkeit­en. Ziel ist es, mögliche Ein­flüsse, die sich neg­a­tiv auf die Qual­ität der Abläufe auswirken, frühzeit­ig zu erken­nen und zu beseitigen.

Unter­schiede zwis­chen Qual­itätssicherung und Qualitätsmanagement

Das Qual­itäts­man­age­ment stellt den Sam­mel­be­griff dar, dem sämtliche Maß­nah­men in einem Unternehmen zuge­ord­net wer­den, die Auswirkun­gen auf die Qual­ität des Pro­duk­tes oder die Dien­stleis­tung haben. Sie ist ein sys­tem­a­tis­ch­er Ansatz und beleuchtet sämtliche Schritte der Wertschöp­fungs­kette. Somit sind die Auf­gaben des Qual­itäts­man­age­ments weitre­ichen­der und ganzheitlich­er als die Qual­itätssicherung, die als dessen Bestandteil vor­beu­gende Maß­nah­men umfasst. Während das Qual­itäts­man­age­ment Pla­nungsaspek­te umfasst, behan­delt die Qual­itätssicherung die Umset­zung dieser Pla­nun­gen und legt Tätigkeit­en fest, mit denen die definierte Qual­ität erre­icht wird. Mit einem inte­gri­erten Qual­itäts­man­age­ment erzielt ein Unternehmen eine höhere Kun­den­bindung durch Ver­trauen und ein besseres Image in der Öffentlichkeit, das unter anderem der Gewin­nung von Neukun­den dient.

Die Qual­itätssicherung (kurz QS) ist ein wichtiger Bestandteil des Qual­itäts­man­age­ments (QM).

Während das Qual­itäts­man­age­ment (QM) alle Ele­mente der Wertschöp­fungs­kette inte­gri­ert und Pla­nungsaspek­te bein­hal­tet, umfasst die Qual­itätssicherung (QS) alle vor­beu­gen­den Maß­nah­men zur Sich­er­stel­lung der Produktqualität/Qualität von Dien­stleis­tun­gen. Darüber hin­aus set­zt die QS die Pla­nun­gen des Qual­itäts­man­age­ments um und ist für die Fes­tle­gung der Maß­nah­men zuständig, die zur Umset­zung der definierten Qual­ität führen sollen.

Neg­a­tive Ein­flüsse auf die Qual­ität eines Pro­duk­tes oder ein­er Dien­stleis­tung wer­den durch die Qual­itätssicherung ken­ntlich gemacht und beseit­igt. Fehlt die Qual­itätssicherung in einem Unternehmen beste­ht das Risiko fehler­hafte bzw. defek­te Teile zu pro­duzieren.

Sowohl die Qual­itätssicherung als auch die Qual­ität­skon­trolle wer­den zwar als Bestandteile des Qual­itäts­man­age­ments definiert, jedoch wäre das Qual­itäts­man­age­ment ohne die Qual­itätssicherung und ‑kon­trolle nahezu sinn­los.

Ein opti­mal inte­gri­ertes Qual­itäts­man­age­mentsys­tem garantiert nicht nur qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Prozess­abläufe, son­dern auch eine exzel­lente Qual­ität­skon­trolle. Ein pos­i­tives Image und eine bessere Kun­den­bindung sind pos­i­tive Effek­te eines Qualitätsmanagementsystems.

Die Qual­ität von Pro­duk­ten und Dien­stleis­tun­gen ist ein wesentlich­es Unter­schei­dungsmerk­mal im Wet­tbe­werb. Die Qual­itätssicherung trägt dazu bei, dass Unternehmen Pro­duk­te entwick­eln und aus­liefern, die frei von Män­geln sind und den Bedürfnis­sen und Erwartun­gen der Kun­den entsprechen. Qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Pro­duk­te führen zu zufriede­nen Kun­den, was zu Kun­den­treue, Wieder­hol­ungskäufen und Empfehlun­gen führen kann.
Die Qual­itätssicherung senkt Kosten, die sich aus der Ver­mei­dung von Pro­duk­t­fehlern ergeben. Wenn ein Pro­dukt an Kun­den aus­geliefert und ein Defekt ent­deckt wird, entste­hen einem Unternehmen Kosten für den Kun­den-Sup­port, zum Beispiel für den Emp­fang des Fehler­berichts und die Fehler­be­he­bung.
Die Qual­itätssicherung erfordert eine erhe­bliche Investi­tion in Mitar­beit­er und Prozesse. Die Mitar­beit­er müssen einen Prozess­ablauf definieren und dessen Umset­zung durch Mit­glieder eines Qual­itätssicherung­steams beauf­sichti­gen. Dies kann ein zeitaufwändi­ger Prozess sein, der sich auf das Liefer­da­tum der Pro­duk­te auswirkt.
Mit weni­gen Aus­nah­men ist der Nachteil der Qual­itätssicherung eher eine Anforderung – ein notwendi­ger Schritt, der unter­nom­men wer­den muss, um ein Qual­ität­spro­dukt zu liefern. Ohne Qual­itätssicherung entste­hen schw­er­wiegen­dere Nachteile, wie zum Beispiel Pro­duk­t­fehler und die Unzufrieden­heit oder Ablehnung des Pro­duk­ts durch den Markt.

Infos zum Qualitätswesen

Wir haben auf den Seit­en, die Sie über den Link find­en unser Qual­itätswe­sen auch für die Besuch­er unser­er Home­page erläutert. Gerne kön­nen Sie auch da ein wenig stöbern.

https://muehleisen.de/qualitaetswesen/