Die DIN EN ISO 9001:2015 ist ein Man­age­mentsys­tem, das Unternehmen in die Lage ver­set­zt, Ihre Pro­duk­te und Dien­stleis­tun­gen an Kun­denbedürfnis­sen auszuricht­en und durch die Def­i­n­i­tion klar­er Geschäft­sprozesse eine gle­ich­bleibend zuver­läs­sige Leis­tung gegenüber Ihrer Kund­schaft anzu­bi­eten. Die Norm ver­fol­gt das Ziel, Unternehmen dauer­haften und nach­halti­gen Erfolg zu bringen. 

Der Auf­bau der ISO 9001:2015

Zunächst ein­mal vor­weg: ISO 9001:2015 ist alles andere als eine leicht ver­ständliche Lek­türe. Das liegt daran, dass die Ver­fasserin­nen und Ver­fass­er eine Uni­ver­sal­norm schaf­fen woll­ten, die für alle Unternehmen – egal ob groß oder klein, pro­duzieren­des Unternehmen oder gemein­nützige Organ­i­sa­tion – angewen­det wer­den kann. Entsprechend abstrakt sind viele For­mulierun­gen. Doch dahin­ter ver­birgt sich ein intel­li­gentes und durch­dacht­es Man­age­mentsys­tem, das alle Aspek­te berücksichtigt.

Ins­ge­samt lassen sich aus den 10 Kapiteln 28 Ker­nan­forderun­gen her­ausar­beit­en, die in der nach­fol­gen­den Grafik dargestellt werden.

PDCA_Ablauf

In diesem Schaubild wird das entschei­dende Ele­ment, nach dem alles Vorge­hen der Norm gegliedert ist, dargestellt Plan — Do — Check — Act.

Nach diesem Zyk­lus wird immer und immer wieder vorge­gan­gen und alle Prozesse, alles Han­deln und alle Bere­iche ein­er Fir­ma angeschaut.

 

Die vier Phasen des PDCA-Zyklus

Bei der Durch­führung des PDCA-Zyk­lus wird der gesamte Prozess in vier Phasen beziehungsweise Schritte unterteilt. Auf diese Weise kön­nen die Fach- und Führungskräfte nicht nur sehr genau pla­nen, son­dern auch detail­lierte Erfol­gskon­trollen durchführen.

Phase 1: Plan

In der ersten Phase des PDCA-Zyk­lus ste­ht die Pla­nung im Fokus jeglich­er Hand­lun­gen. Das Prob­lem wird zunächst lokalisiert und schriftlich ver­merkt. Zudem wird eine Ist-Analyse durchge­führt, die eben­falls Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zur Prob­le­mur­sache enthält. Mith­il­fe der Analyse des Ist-Zus­tandes sowie der Prob­lem­festle­gung lässt sich im Nach­gang ein Ziel bes­tim­men – dies ist der zweite Schritt der Phase 1. Das Ziel ist unmit­tel­bar mit der Prob­lem­lö­sung sowie den erforder­lichen Maß­nah­men verknüpft. Sämtliche Pla­nungsergeb­nisse wer­den anschließend schriftlich festgehalten.

Dazu gehören

Phase 2: Do

In der zweit­en Phase des PDCA-Zyk­lus wer­den die Maß­nah­men, die in der Pla­nungsphase fest­gelegt wor­den sind, umge­set­zt. In erster Lin­ie sind hier­für genau die Abteilun­gen beziehungsweise Mitar­beit­er involviert, die an der Prob­lem­lö­sung beteiligt sind. Wichtig ist, dass in der Do-Phase sämtliche Aktiv­itäten doku­men­tiert werden.

Es ist sin­nvoll, die Maß­nah­men zunächst in kleinem Rah­men zu testen. Hier­für kön­nen sie zunächst in aus­gewählten Abteilun­gen umge­set­zt wer­den, bevor sie auf das ganze Unternehmen aus­geweit­et wer­den. Dies sollte erst dann erfol­gen, wenn fest­ste­ht, ob die Strate­gien wirk­sam sind oder aber noch Fehler aufweisen, die eli­m­iniert wer­den müssen.

Phase 3: Check

In der Check-Phase des PDCA-Zyk­lus liegt der Fokus auf der objek­tiv­en Betra­ch­tung. Zen­trale Fra­gen dabei: Wurde das Ziel erre­icht? Die zuvor gesam­melten Dat­en wer­den hier­für aus­gew­ertet und beurteilt. Sind noch Anpas­sun­gen erforder­lich, um die fest­gelegten Vor­gaben zu erfüllen? Dann ist in dieser Phase die Zeit dafür, bevor die flächen­deck­ende Umset­zung erfolgt.

Phase 4: Act

In der let­zten Phase des PDCA-Zyk­lus wird der gesamte Prozess reflek­tiert. Die opti­mierten Abläufe gel­ten nun als Stan­dard und sollen von allen Mitar­beit­ern einge­hal­ten wer­den. Es wird eine Analyse des Soll-Zus­tands erstellt, die anschließend mit dem Ist-Zus­tand ver­glichen wird. Zudem ste­hen während dieser Phase die Fra­gen im Vorder­grund, was opti­miert wer­den kann und wo sich weit­ere Poten­ziale befind­en. Wird in der Act-Phase fest­gestellt, dass das Ziel nicht erre­icht wor­den ist, so wird der PDCA-Zyk­lus erneut durchlaufen.

Der PDCA-Zyk­lus in der Praxis

Für die nach­haltige Opti­mierung des Qual­itäts­man­age­ments im Unternehmen ist die kon­tinuier­liche Anwen­dung des PDCA-Zyk­lus notwendig. Voraus­set­zung hier­für ist, dass die Führungsebene eine kon­se­quente Qual­ität­spoli­tik ver­fol­gt und dies auch an die Mitar­beit­er weit­ergibt. Neben der Anwen­dung des PDCA-Zyk­lus ist auch die Durch­führung der SDCA-Meth­ode sin­nvoll. Hier­bei wer­den in der ersten Phase Stan­dards geset­zt, danach die Do-Phase und die Check-Phase umge­set­zt und anschließend eben­falls evaluiert.

Grob lässt sich die Norm in vier Bereiche aufteilen:

  • Anforderun­gen an die Unternehmen­spla­nung: Was soll geschehen?
  • Anforderun­gen an die Durch­führung: Wie sollen Leis­tun­gen genau erbracht werden?
  • Anforderun­gen an die Kon­trolle: Wie soll gemessen wer­den, ob Leis­tun­gen wirk­lich erbracht wurden?
  • Anforderun­gen an die Verbesserung: Wie wird die kon­tinuier­liche Weit­er­en­twick­lung sichergestellt?

Wir haben uns dazu entschlossen genau die Kapi­tel der Norm in unser Hand­buch zu übernehmen und all unsere Prozesse und Abläufe den Kapiteln und Forderun­gen der Norm zu zu ord­nen und dann mit den Jahren immer weit­er auszubauen und danach auszuricht­en, zu verbessern und anzu­passen. Doch in den let­zten bei­den Jahren hat­ten wir den Ein­druck, unser QM-Sys­tem ist erwach­sen­er gewor­den und reif für ein Upgrade. Deshalb haben wir die näch­ste Stufe ins Auge gefasst: die DIN ISO 9100, die Luft- und Raumfahrtnorm.

 

Quellen:

 https://www.innolytics.de/was-ist-qualitaetsmanagement/

https://www.quality.de/lexikon/iso-90012015/

https://www.innolytics.de/was-ist-iso-9001–2015/